|| Aktuelles ||

So happy to announce : mein Debütband Schwesternschaften . fortzuspinnen . ist am 14. November 2025 im Wehrhahn-Verlag erschienen !

Bücher können via Mail bestellt werden über vertrieb@wehrhahn-verlag.de. ✧ https://www.wehrhahn-verlag.de/public/index.php?ID_Section=3&ID_Product=1701

Neues aus Lyrik . Literatur . Theater .

MIKROGRAMME | LXI · die schwebenden Wesen

II · gedenkend : Franz Kafka | Der Verschollene– das Naturtheater von Oklahama | · und könnte man , אפשר efsher , die fähigkeit, zu fliegen :erweben ? aus welchen gewüchsenwäre sie zu erspinnen ? wüchsen siean : jene ersponnenen fäden ? anhelle träume vom morgen : andunkles wachen von gestern ?–wüchsen sie an –…

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›acting Undine‹ · eine Suche nach Ingeborg Bachmanns ›Undine geht‹ , mit Walter Pobaschnig

|| 1 · Ingeborg Bachmann : Undine geht · seeking and acting Undine // und doch zu vernehmen : der »Muschelton« – »und nun hören sie es ganz deutlich: Den Schmerzton, den Ruf von weither, die geisterhafte Musik. Komm! Komm! Nur einmal komm!«||

// auf der Suche nach Ingeborg Bachmanns Figur der ›Undine‹ :

gemeinsam mit Walter Pobaschnig , der Literatur in seinen beeindruckenden Projekten immer wieder neue Ausdruckskraft zu geben versteht : https://literaturoutdoors.com //

»Aber die Männer schweigen dazu. Fahren ihren Frauen, ihren Kindern treulich übers Haar, schlagen die Zeitungen auf, sehen die Rechnungen durch oder drehen das Radio laut auf und hören doch darüber den Muschelton, die Windfanfare, und dann noch einmal, später, wenn es dunkel ist in den Häusern, erheben sie sich heimlich, öffnen die Tür, lauschen den Gang hinunter, und nun hören sie es ganz deutlich: Den Schmerzton, den Ruf von weither, die geisterhafte Musik. Komm! Komm! Nur einmal komm!«

»Mein Gelächter hat lang die Wasser bewegt, ein gurgelndes Gelächter, das ihr manchmal nachgeahmt habt mit Schrecken in der Nacht. Denn gewußt habt ihr immer, daß es zum Lachen ist und zum Erschrecken und daß ihr euch genug seid und nie einverstanden wart. Darum ist es besser, nicht aufzustehen in der Nacht, nicht den Gang hinunterzugehen, nicht zu lauschen im Hof, nicht im Garten, denn es wäre nichts als das Eingeständnis, daß man noch mehr als durch alles andere verführbar ist durch einen Schmerzton, den Klang, die Lockung und ihn ersehnt, den großen Verrat. Nie wart ihr mit euch einverstanden. Nie mit euren Häusern, all dem Festgelegten. […] Wenn ihr allein wart, ganz allein, und wenn eure Gedanken nichts Nützliches dachten, nichts Brauchbares, wenn die Lampe das Zimmer versorgte, die Lichtung entstand, feucht und rauchig der Raum war, wenn ihr so dastandet, für immer verloren, aus Einsicht verloren, dann war es Zeit für mich. Ich konnte eintreten mit dem Blick, der auffordert: Denk! Sei! Sprich es aus!«

|| Ingeborg Bachmann: Undine geht. In: Dies. Das dreißigste Jahr. Piper: München 2005, S. 178 ff. ||

|| Photos © Walter Pobaschnig ||

|| 2 · Ingeborg Bachmann : Undine geht · seeking Undine // »Ich liebe das Wasser, seine dichte Durchsichtigkeit, das Grün im Wasser und die sprachlosen Geschöpfe (und so sprachlos bin auch ich bald!), mein Haar unter ihnen, in ihm, dem gerechten Wasser, dem gleichgültigen Spiegel, der es mir verbietet, euch anders zu sehen: Die nasse Grenze zwischen mir und mir …« ||

|| Ingeborg Bachmann: Undine geht. In: Dies. Das dreißigste Jahr. Piper: München 2005, S. 177 ||

|| Photos © Walter Pobaschnig ||

vom Perlen der Tränen auf dieser Schnur aus Sehnsucht //

· eine lyrisch-theatrale Suche nach Selma Merbaum ·

|| tayere Selma – auf der Suche : nach Deinem Herzton · à chercher ta voix de cœur, bien aimée Selma · in search for : your heart’s sound ||

Wie ein helles Wunder sind Selma Merbaums Gedichte in dunkelster Grausamkeit entstanden, wie durch ein Wunder haben sie sich bis heute, bis zu uns, bis in unsere Ohren und Herzen, bis auf unsere Zungen retten können. So viel Zartheit, so viel Feingespür für die Schönheit der Welt, der Liebe, der Freundschaft, so viel Kraft, an diesem Schönen festzuhalten, allem zum Trotz, so viel Trotz gegen das Morden, das Hassen, das Vernichten, so viel Wissen um das, wofür das Leben sein könnte.

Ihre Worte, ihre Gedichte, ihre Übersetzungen: fürwahr eine Blütenlese, wie Selma ihre Gedichtsauswahl für Leiser Fichmann treffend nannte – oder auch: ein Garten voller Streben gen Licht und Hoffnung, voller Regen und Tränen, voller Zärtlichkeit für das Du, voller Wunsch nach Erblühen und Entfalten. Selmas Garten – auch das: ein jüdischer Garten.

Zu Selma Merbaum nun ein lyrisch-theatrales Programm gestalten zu dürfen, bedeutet mir unsagbar viel.

Im Gespräch mit Walter Pobaschnig · III

··· Auf den Spuren Milena Jesenskás und Franz Kafkas ···

Diesmal durfte ich mit Walter Pobaschnig zu zwei Terminen den urbanen Liebeswegen Jesenskás und Kafkas in der Lerchenfelder Straße 113 nachspüren. Für mich waren es sehr besondere Momente. Es ist ein kleines Interview über das Schreiben & Briefeschreiben entstanden: ✧ Interview am Weg I , in dem auch eine Beamtin der Post ihre Erfahrungen & Eindrücke schildert ✧ Interview am Weg II.

Winter-Spuren

Herbst-Spuren

Im Gespräch mit Walter Pobaschnig · II

Zum zweiten Mal hatte ich die Freude, ein Interview mit Walter Pobaschnig über Ingeborg Bachmann, mein Schreiben, die Inspirationen führen zu dürfen.

Interview veröffentlicht am 15.10.2023 auf ✧ Literatur outdoors.

Im Gespräch mit Walter Pobaschnig · I

Interview vom 30.06.2023 auf ✧ Literatur outdoors.